Lernseitige Orientierung

"In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst.! (Augustinus)

 

Im Zentrum steht unter anderem LERNSEITIGE ORIENTIERUNG und UMGANG MIT DIFFERENZ.

Zwei Begriffe, die scheinbar ganz verständlich sind, zum Schulalltag dazugehören.

Aber ist das wirklich so?

Differenzen bilden heißt, sich/etwas einordnen und orientieren.

Wie gehen wir mit der Ungleichzeitigkeit von Entwicklungen um?

 

Lehrer/in sein, heißt vor allem Prozessbegleiter sein.

 

Zur Problematik der Individualisierungsdidaktik
Das_Dilemma_der_Individualisierungsdidak
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Lernseits von Unterricht von Michael Schratz
Schratz_Lernseits_von_Unterricht[1].pdf
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Zur Erfahrung des Lernens von Meyer Drawe (2010)
Zur_Erfahrung_des_Lernens[1].pdf
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Differenzsensibilität

Differenzierung ist/bedeutet:

Wir berücksichtigen Schüler/innen nach:

Schülerfaktoren:

  • Bereitschaft (fachlich): Vorwissen, in wie weit bin ich für fachliche Inhalte bereit?
  • Interessen
  • Lernprofile (Lerntypen, die Art und Weise wie ich mit etwas aneigne)

 

um entsprechend zu differenzieren:

Unterrichtsfaktoren:

  • Lerninhalte
  • Lernprozesse
  • Lernprodukte
  • Lernumfeld

 

Nach Prinzipien:

  • Klares Curriculum
  • Respektvolle Aufgaben
  • Lernstandsbeobachtungen
  • Flexible Gruppierung
  • 

3 Kategorien von Differenzen:

Nach INTERESSEN zu differenzieren führt zu MOTIVATION.

Nach BEREITSCHAFT zu differenzieren führt zu WACHSTUM.

Nach LERNPROFILEN zu differenzieren führt zu EFFIZIENZ.

 

Nicht jede UE braucht alle 3 Kategorien der Differenzierung, aber innerhalb eines Lernthemas sollten alle 3 Faktoren vorkommen. Das bedeutet, eine Strategie zu entwickeln, welche Formen ich für dieses Lernthema heraushebe. Dazu können wir LERNSTANDSBEOBACHTUNGEN (siehe EVA-Methodentraining, SAM, etc) durchführen.

 

Wie kann ich maximal auf das Lernen der SCH im Rahmen meiner Ressourcen (Zeit, Energie, Materialien, Raum...) einwirken?

 

Differenzierung bedeutet auf erster Ebene auch schon Organisation und Ordnung, sowie Handhabung von Materialien. Warum? Es kommt ansonsten zu einem Mehraufwand/Zeitaufwand für Lehrpersonen.

 

KOMPETENZMODELL für "Differenzierung"

WISSEN (Was meinen wir mit Begrifflichkeiten wie Personalisierung, Individualisierung, Differenzierung)

KÖNNEN (Methoden dazu...)

DISPOSITION (Mit welchem Blick schauen wir auf das Thema Differenzierung)

 

Ich muss mir über alle 3 Komponenten bewusst sein und darüber Bescheid wissen, um es ganzheitlich zu verstehen und damit arbeiten zu können. Nur die Methodik alleine hilft nicht weiter.

 

Zulassen von GLEICHZEITIGKEITEN von Kindern

Zulassen von UNGLEICHZEITIGKEITEN von Lehrer/innen.

 

Lernen passiert nicht in Sequenzen im Sinne von vorher - nachher (z.B. erst muss ich können...damit ich....kann)

Lerner beschäftigen sich dann mit dem jeweiligen Thema, wenn es Thema ist. Es erfordert ein Umdenken und Zulassen von neuen Möglichkeiten.

 

"Die Gegenwart ist die zukünftige Erinnerung, entsprechend sollte man sie gestalten." (Gerhard Uhlenbruck)

 

DIFFERENZIERUNG IST....

  • für alle
  • integrativer Bestandteil von Unterricht
  • Herausforderung und anspruchsvoll
  • Bildungsstandards gehören zum WAS, Differenzierung zum WIE
  • Eine Denkweise (keine Methodenweise)
  • der flexible Umgang mit Gruppierung
  • Berücksichtigung vom ganzen Menschen (nicht nur lernstilgerecht)
  • Nicht Individualisierung, obwohl Individualisierung als Maßnahme möglich ist.
  • Personalisierung = das, was Person machen muss, was der SCH tun kann
  • Die "richtigen Schuhe" für die richtigen Schüler/innen (ist nicht für manche mehr, für manche weniger)
  • Inklusive Bildung
  • Proaktiv (im Voraus soviel wie möglich mitbedenken. Der Unterricht bildet Differenz.)

 

"Beobachtung und Einfühlungsvermögen sind dabei wesentliche Voraussetzungen für den Umgang mit Unterschieden, der auch darin besteht, Differenzen stehen lassen zu können und zu erkennen, wo Schülerinnen und Schüler nicht unterschiedlich behandelt werden wollen oder wo zu starke Differenzierung mit Blick auf die Gruppe eher kontraproduktiv ist" (Schratz u.a., 2008, 134).

 

"Für Joachim Bauer (2007, 12) scheitert die Schule an der Unfähigkeit der Beteiligten, die wichtigste Voraussetzung für inklusive Bildung zu schaffen: konstruktive, das Lernen befördernde Beziehung."

 

 

Schule - Vielfalt - Gerechtigkeit
Arens_Mecheril_Lernende_Schule_2010[1].p
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Schülerleistungen erklären...
eu_-_schuelerleistung_erklaeren_-_auszue
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LERNPROFILE
Ressourcenpaket_Lernprofile[1].pdf
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die Inhalte beziehen sich auf die Arbeit in unterschiedlichen Lernateliers der Lerndesigner/innen aus der Generation 3.

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Brigitte Jagoditsch-Schildberger, Sonja Schrittwieser, Karin Weilguny