Methoden für den Unterricht

Wie lernen wir?

Wir können Lernen in unterschiedliche Lerntypen einteilen. Klar ist aber, dass es keinen "reinen" Lerntyp gibt, es handelt sich fast immer um Mischtypen. Dennoch kann es hilfreich sein zu wissen, welche Lerntypen in der Gruppe/Klasse vorherrschen, um den Unterricht besser gestalten zu können, bzw. auch immer die innere Differenzierung im Auge zu haben.

 

Der visuelle Lerntyp sollte:

  • sich Begriffe und Vorgänge vorstellen
  • einfache Skizzen zeichnen
  • Inhalt als Bild (Schaubild) darstellen
  • Doppelseiten im Heft gestalten
  • Herausheben, unterstreichen markieren
  • mit Farben arbeiten
  • Lernkarten und Lernplakate herstellen
  • auf "Phantasiereise" gehen
  • 

Der auditive Lerntyp sollte:

  • sich Gehörtes vorstellen
  • Inhalte aufnehmen und abhören
  • Geschriebenes laut mitlesen
  • Texte, Bilder mit Gesprächen beleben
  • Merkstoff in Reinform gestalten
  • sich Inhalte erzählen lassen oder selbst erzählen, darüber berichten
  • jemanden abfragen
  • Musik als Lernbegleitung einsetzen

 

Der kinesthetische Lerntyp sollte:

  • mit Buchstaben und Lernkarten hantieren
  • Wörter, Rechnungen legen
  • im Heft mit Merkpunkten und Pfeilen gliedern
  • Linien mit dem Finger nachfahren
  • Wörter, Zahlen in die Luft schreiben
  • Inhalte als Szene darstellen
  • Darstellungen auf Plänen "begreifen"
  • während des Lesens herumgehen, Hand im Takt bewegen

 

der visuelle Lerntyp - lesen - sollte:

  • Lernstoff konzentriert lesen
  • Schaubilder lesen
  • sich immer mit Lesestoff aller Art versorgen
  • Textkärtchen lesen und in eine sinnvolle Reihenfolge bringen
  • Texte lesen und dazu Fragen bilden
  • selbst geschriebene Zusammenfassungen nochmals lesen
  • jemanden den Lernstoff laut vorlesen und Fragen dazu beantworten
  • Wörterrätsel lösen

(SAM - Schüleraktivierung durch Methodentraining)

 

 

 

GEZIELTE WIEDERHOLUNGSMETHODEN

 

  • Wiederholungs - Arbeitsblätter ausfüllen
  • verschiedene Lernspiele anwenden (Memory, Triminos, ...)
  • Frage-Antwort-Kärtchen entwickeln und sich selbst prüfen
  • ein Lernstoff-Plakat entwickeln
  • Mindmaps zeichnen und jemandem erklären
  • den Lernstoff nochmals laut vorlesen bzw. vortragen
  • Lernansprachen halten
  • Lernspaziergänge durchführen
  • den Lernstoff mit einem Lernpartner durcharbeiten
  • Lernstoff auf Audio-Medium aufnehmen und anhören
  • Übungsbeispiele gemeinsam besprechen und durchführen
  • nochmaliges konzentriertes Unterstreichen wesentlicher Punkte
  • Durchführen einer Probeprüfung/ eines Probetests
  • Herausschreiben eines Exzerptes
  • ein Laufdiktat/Partnerdiktat durchführen
  • den Lernstoff nochmals innerlich rekapitulieren ("inneres Lesen")

 

DAS KLEINE ABC DES FRAGENS

FRAGEN SIND KLEBEPUNKTE IM GEDÄCHTNIS AN DIE ERFRAGTE INFORMATIONEN ANGELAGERT WERDEN.

 

die Praxis zeigt:

  • Schüler haben keine Frage-Routinen
  • Schüler trauen sich eher selten Fragen zu stellen
  • elementare Fragetechniken werden zu wenig geübt
  • MANGEL: Fragen rasch erfassen und konsequent beantworten

Die Aufgabe der Pädagogen/innen: variantenreiches Fragetraining im Unterricht

 

Methoden zur Fragenbildung:

  • gemeinsam einfache Fragen bilden
  • Fragesätze formulieren
  • Fragen und Antworten einander zuordnen
  • Fragen zu einfachen Sätzen formulieren
  • Fragen zu vorgegebenen Antworten stellen
  • Fragelandschaften erstellen
  • einfache Quizfragen entwickeln
  • Fragestellungen aus strukturierten Texten ableiten

 

 

Textinformationen auswerten und variabel zusammenfassen

 

Schüler/innen sollen erlernen Textinformationen auszuwerten und in kurzen Statements, Tabellen, Skizzen usw. zusammenfassen

 

Vorteile:

Informationen einordnen und Strukturen bilden können - Fördert eine intensivere Textaneignung

selbständig strukturierter Lernstoff wird besser behalten

 

Vorgangsweise:

  • einfache Tabellen erstellen
  • aus vorgegebenen (einfachen) Texten grobe Schemata vervollständigen
  • aus vorgegebenen Texten einfache Schemata entwickeln
  • Halbsätze oder Sätze zu sinnvollen Ordnungsmustern zusammenstellen
  • gezieltes Exzerpieren eines Textes

 

Warum gestalten wichtig ist

theoretischer Hintergrund:

Begriffsdefinition: Der Begriff Visualisieren bedeutet unter anderem etwas optisch so zu betonen und herausstellen, dass es Aufmerksamkeit erregt oder auch Ideen in ein Bild umsetzen.

Wir nehmen Informationen über verschiedene Kanäle auf. Und jeder von uns hat seine Vorliebe für bestimmte Eingangskanäle (Ohren, Augen, Hände...).

Der Mensch ist aber ein "Augentier". Wir lassen auch in unserem Kopf immer Bilder zu allem entstehen. Daher möglichst viel bildlich darstellen.

Schule fördert oder fordert eher das logische Denken (in der linken Gehirnhälfte). Gut wäre, beide Gehirnhälften zu verbinden um höchsten Behaltenseffekt zu erreichen.

 

Wozu Visualisieren?

  1. die Aufmerksamkeit der Empfänger erreichen
  2. Zugang zur Information über zwei Eingangskanäle (Bild und Wort); dies spricht beide Gehirnhälften an
  3. Informationen leichter und schneller erfassbar machen
  4. das Behalten fördern
  5. dem Publikum Orientierungshilfen geben ("roter Faden")
  6. Verdeutlichung des Wesentlichen
  7. das gesprochene Wort erweitern bzw. ergänzen
  8. die Betrachter einbeziehen

Visualisierung soll geplant werden:

INHALT: Was will ich darstellen?

ZIEL: Wozu soll die Darstellung dienen?

ZIELGRUPPE: Wen will ich informieren/überzeugen?

MEDIUM: Welches Hilfsmittel will ich verwenden?

 

Informationenträger:

Overhead-Projektor, Pinnwand, Flipchart, Plakat, Heftseite, Tafel, Copyboard, Dias, Diaprojektor, Computer, Video, Beamer...

 

Vorteile:

Erfolgreiches Lernen braucht anschauliches Material, Wiederholung mit Heft oder Plakat von Vorteil

Vorteil für Zuschauer

Aufgabe der Schule ist auch grundlegende Arbeitstechniken beizubringen für Schule und Beruf

Übung macht den Meister - oft gestalten - mach mit der Zeit Spaß

 

 

 

 

WANDZEITUNG

Intention:

Die Schüler/innen sollen zu einem mehrschichtigen Feedback in Sachen "Unterrichtsgespräch" veranlasst werden. Sie sollen Gelegenheiten erhalten, sowohl Kritisches als auch Positives als auch Perspektivisches zu den alltäglichen Unterrichtsgesprächen anzumerken. Sie sollen auf diese Weise Anstöße zusammentragen, miteinander diskutieren sowie mögliche Handlungsperspektiven entwickeln.

 

Durchführung:

In einem ersten Schritt notieren die Schüler/innen in EA oder PA stichwortartig, was ihnen an den gängigen Unterrichtsgesprächen gefällt, was sie stört und was sie sich für die Zukunft wünschen. Die notierten Gesichtspunkte werden sodann in mehreren Arbeitsgruppen ausgetauscht und auf 2-3 Kernpunkte pro Rubrik verdichtet, die auf kleine Kärtchen/Zettel geschrieben werden. Die so gewonnenen Feedbackkärtchen werden anschließend im Rotationsverfahren (die Gruppen wechseln sich nach jedem Punkt ab) im Plenum vorgelesen, erläutert und in die entsprechende Spalte der Wandzeitung geheftet. Dabei wird mit der linken Spalte (mir gefällt...) begonnen; dann konzentriert sich das Feedback auf die mittlere und schließlich auf die rechte Spalte. Kärtchen, die sich von ihrer Aussage her überschneiden, werden nur einmal angeheftet. Darauf aufbauend können anschließend wegweisende Vorsätze für die weitere Arbeit sondiert und protokollarisch festgehalten werden.

 

Vorbereitung:

Vorzubereiten ist zunächst einmal die Wandzeitung mit ihren Spalten. Sie wird an zentraler Stelle im Raum ausgehängt. Falls eine Pinnwand verfügbar ist, wird darauf zurückgegriffen.

 

Quelle: Klippert, Heinz (2002): Kommunikationstraining. Weinheim und Basel: Beltz

 

Ritual zum Verschwinden provozierender Schimpfwörter

ZIELE:

Schüler/innen werden befähigt, mit Wörtern sensibel umzugehen, Alternativen statt Wortwaffen zu verwenden.

Wiederholtes Nennen der Provokationswörter in der Erarbeitungsphase zerstört deren Effekt.

"Auftritt" ist für Schüler/innen peinlich, sie sind motiviert, diesen zu vermeiden.

 

BESCHREIBUNG: EA- jeder SCH schreibt sein heftigstes Schimpfwort, seine größte Beleidigung auf ein Blatt. Je nach Klassensituation anonym absammeln oder verkehrt am Tisch liegen lassen.

 

PLENUM:

Jedes Wort wird an die Tafel geheftet, mündlich definiert und die Umstände und Wirkung analysiert. Reihenfolge durch Zufallsgenerator entlasten! Es ist ein gemeinsames Ringen, Begriffe auf Sachebene zu klären, das wirkt entspannend. Täter wird nicht alleine gelassen.

 

Suche nach einem Alternativwort, das entlastet und Aggressionen mindert, ohne zu beleidigen. Das Alternativwort an die Tafel schrieben, das Schimpfwort abnehmen.

 

RITUAL:

Das Schimpfwort (Wichser, Hurensohn, Motherfucker,....) wird zerissen und in den Müll geworfen! Dieser Ablauf wiederholt sich, bis alle Wörter der Gruppe besprochen sind

 

VEREINBARUNG: (Regel, die alle unterschreiben können)

Nutzt ein/e Schüler/in diese verbrannten beleidigenden Schimpfwörter wieder, muss er am Stundenbeginn vor der gesamten Klasse die Wortbedeutung genau referieren, Anlass, Ursache, Wirkung und Alternativwort. Das ist der "AUFTRITT"!

 

Tipps zum Einsatz:

  • DAUER je 1 UE
  • Einsatz bei Bedarf oder präventiv am Beginn des Schuljahres oder an Trainingstagen.
  • Kurze "Auftritte" am Stundenbeginn bei Wiederholungsfall
  • Macht ein/e Schüler/in die Situation lächerlich, so dass es stört, ist es ratsam ihn/sie verkehrt nach hinten zu setzen. Sie können mithören und müssen mitschreiben. Er/sie brauch die Begründung ja bei einem "Auftritt" im Falle der Verwendung eines Wortes.

 

Variationen:

ABC-Liste mit Schimpfwörtern (1.Spalte) und Alernativwörtern (2.Spalte)

 

Idee: Petersen, S.: Rituale für kooperatives Lernen in der Sekundarstufe 1. Berlin 2001.

Übungen zum freien Reden

FISHBOWL

Vertiefung des Regelbewusstseins durch Beobachtung

4-5 diskussionsbereite SCH (Fishbowlgruppe) sitzen als Gruppe in der Mitte des Klassenraumes, alle anderen SCH sitzen um sie im Außenkreis herum

Kontroverses Thema wird vorgegeben

Fishbowlgruppe diskutiert 5-10 Minuten, Außengruppe beobachtet

Im Anschluss Feedback an die Fishbowlgruppe, dann berichten Diskutanten über ihre Erfahrung

 

BIENENKORB

Diskussion zu festgelegten Themen, Stoffsammlung, Stoffwiederholung

Klasse bildet Sesselkreis, in die Mitte werden 4-5 Sessel gestellt

Diskussion beginnt, wer etwas zu sagen jat, setzt sich auf einen Sessel in der Mitte, ein zweiter, ein dritter SCH folgt. Sind alle Sessel belegt, muss einer der Diskutierenden den Innenkreis verlassen, um jemand anderem Platz zu machen.

ZIEL: Jede/r muss einmal im Innenkreis sitzen und einen Beitrag bringen.

Keine Kommentare von außen

Beobachtungsaufgaben an Außenkreis können gegeben werden (z.B: Notizen über Gesagtes)

 

STATIONENGESPRÄCH

Stellungnahme zu bestimmten Themen, Wiederholung von Lernstoff, Erarbeitung einfach strukturierter Lerninhalte

4 Plakate werden verdeckt in der Klasse angebracht. Auf jedem Plakat steht eine Aufgabenstellung.

Einteilung in 4 Gruppen, Gruppensprecher wird ausgelost, es ist gleichzeitig der Regelbeobachter. Jede Gruppe erhält einen Plakatschreiber. Jede/r bringt einen Beitrag zum Thema. Gruppen versammeln sich vor dem zugewiesenen Plakat, auf Signal des L werden Plakate aufgeklappt, Arbeitsauftrag wird gelesen, bearbeitet, festgehalten.

Beim Erklingen von Musik wandern die Gruppen zum nächsten Plakat, lesen vorhandene Infos, ergänzen usw., bis alle Gruppen wieder bei ihrem Anfangsplakat angelangt sind.

ev. Besprechung und Ergänzung durch L

Möglich: Anschließend wandern alle SCH von Plakat zu Plakat, prägen sich möglichst viele Infos ein, Kugellager, dann ev. schriftlich festhalten.

 

BÜCHERSCHAU

Buch, das SCH zuhause lesen, Text aus Lehrbuch, verfasste Schülertexte, Bildimpulskarten

Bildung von Kleingruppen (5-6 SCH), sitzen im Kreis

Wechselseitiges Vorstellen der Bücher: Dauer ca. 5 Min. plus kurzer Leseprobe, nachfragen der Zuhörer ist erlaubt, Diskussion oder Kritik nicht

Aus jeder Gruppe stellt ein SCH sein Buch der Klasse vor, die Gruppe entscheidet, wer das ist.

Am Ende z.B. Blitzlicht: Wie ist die Arbeit gelaufen? Was war in dieser Stunde wichtig? Was hat mir an der Bücherschau gefallen?

 

HÖRERZÄHLUNG

EA: ausgewählte Texte lesen, dann Doppelkreis

Innenkreis beginnt vorzutragen, nach ca. 30 sec. Klingelzeichen, Vortrag wird gestoppt. Außenkreis fasst zusammen, Paare, die fertig sind, verhalten sich ruhig, dann wird fortgesetzt, bis der Text vollständig gelesen wurde. Anschließend list der Außenkreis seinen Text vor....

 

Variante:

Nach dem Stopp wird zusammengefasst. Anschließend formulieren beide eine Frage zum Text und halten diese schriftlich fest, ev. ebenso die Antwort.

Am Ende geben alle die Frage ab, Gruppenbildung und Quiz, Welche Gruppe erreicht die meisten Punkte, auch EA möglich.

 

FÜNFSATZÜBUNG

L erläutert Fünfsatzmethode und gibt dafür ein Beispiel.

SCHEMA: Einstiegssatz (Ist-Zustand) - dann folgen 3 erklärende Sätze (Beispiele, sie führen zum Zielsatz. Dieser wird in der Regel zuerst überlegt.

Gruppenbildung (4SCH) - jede Gruppe überlegt und formuliert 4 Zielsätze (B....und deshalbt muss der Schulhof neu gestaltet werden, .....und daher soll Kinderarbeit verboten werden....)

Zu jedem Zielsatz werden vier hinführende Sätze entwickelt, schriftlich festgehalten und grafisch verknüpft (siehe Schema)

Jeder SCH stellt vor der Klasse ein Fünfsatzfragment anhand des Schemas vor

EA: vorgegebene Zielsätze werden in dieser Weise bearbeitet.

 

EXPERTEN/INNENBEFRAGUNG

Einüben im Fragen, Zuhören, aufeinander Eingehen, Blickkontakt halten, präzise Antworten.

Arbeitsmittel: Themen aus U-Büchern bzw. Themenblätter

Gruppenbildung: Auffteilen der Klasse in Experten- und Journalisten/innenteams, z.B. bei 20 SCH 4 Dreiergruppen (je 2 Experten und je 2 Journalistengruppen), 2 Vierergruppen (1 Experten-, 1 Journalistengruppe )

Vorbereitungsphase: 15 Minuten, jeder E und J erhält ein bestimmtes Themenblatt. Experten markieren, strukturieren und prägen sich Details gut ein. Journalisten lesen den Text intensiv durch, formulieren dazu Ergänzungsfragen

 

1 Journalistengruppe und 1 Expertengruppe setzen sich in v-förmiger Formation gegenüber. L übernimmt Moderation. Die restlichen Schüler/innen sind Zuhörer/innen.

 

Moderator begrüßt, stellt die J und E sowie das Gesprächsthema vor. J stellen nun reihum ihre Fragen, E beantworten nach bestem Gewissen. Moderator fasst am Ende zusammen, Zuhörer können ev auch Fragen an E stellen. Dann kommen die nächsten Gruppen in derselben Weise an die Reihe.

 

Quelle: Klippert, Kommunikationstraining, BELTZ-Verlag

KOOPERATIVES LERNEN: Denken - Austauschen - Präsentieren

Die Austauschphase ist für den Lernprozess von zentraler Bedeutung:

einerseits werden die kommunikativen Kompetenzen der Schüler/innen ausgebaut,

andererseits werden nach der Einzelarbeitsphase die eigenen Wissensnetze nochmals aktiviert und verändert.

 

Inhalte und Beiträge, die von anderen Gruppenmitgliedern eingebracht werden, werden nun mit dem eigenen Wissen verglichen. Dabei wird Wissen durch Gemeinsamkeiten bestätigt und die Unterschiede regen zur erneuten Auseinandersetzung mit dem Thema an. In der Gruppe treten also Widersprüche auf, die von den Schülern/innen eine vertiefende Beschäftigung mit dem Thema fordern (Piaget: kognitive Konflikte). In dieser Phase korrigieren und erweitern die Lernenden ihre persönlichen Wissensstrukturen.

 

Dies machen SCH aber selten von selbst, daher ist es von zentraler Bedeutung die Austauschphase so zu strukturieren, dass sich die SCH wirklich auf die Ergebnisse der anderen einzulassen.

 

Drei-Schritt-Interview

Interviews sind hilfreich, wenn Arbeitsergebnisse diskutiert oder gesichert werden sollen. Diese Struktur funktioniert optimal in Vierergruppen, kann aber auch an kleinere oder größere Gruppen angepasst werden. Ablauf:

EA: Alle SCH bearbeiten individuell eine Aufgabenstellung

Austauschphase: Erst dann beginnt das eigentliche Interview, das sich in drei Schritte gliedert:

SCHRITT 1:

PA: ein SCH übernimmt die Rolle des Interviewers (A) und befragt den anderen SCH (B) gezielt über die Ergebnisse von B aus der Einzelarbeitsphase.

SCHRITT 2:

Jetzt wechseln die Rollen. SCH B stellt jetzt die Fragen, die vom SCH A beantwortet werden.

SCHRITT 3:

Nun stellen die Gruppenmitglieder nacheinander vor, was sie im Interview erfahren haben.

 

Interviews können auch in Dreiergruppen durchgeführt werden. Dabei interviewen immer 2 Mitglieder das 3. Gruppemitglied.

 

Quelle: Brüning/Saum: Erfolgreich unterrichten durch Kooeratives Lernen, NDS

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